Galerija 11/07/95 ist das erste Mahnmal in Bosnien und Herzegowina, eingerichtet um ein ehrendes Angedenken den 8372 Personen zu widmen, die in dem Völkermord in Srebrenica ihr Leben verloren haben. Eröffnet wurde sie am 12. Juli 2012, einen Tag nach der Gedenkfeier, die den Opfern des Völkermordes in Srebrenica galt und sie steht symbolhaft für das tragische Ereignis. Der Ansatz der Ausstellung ist, Teil der Erinnerungskultur, gleichzeitig aber ein Gedenk- und Mahnmal zu sein.

Mit Bildern dokumentiert die ständige Ausstellung in der Galerie, was von Srebrenica übrig geblieben ist: Beginnend mit der Wand mit den Namen der Ermordeten, über alte Familienbilder, Bilder aus dem Camp, in dem die Überlebenden Zuflucht suchten, über Fotos von zerstreuten und aufgelesenen Gebeinen, beleidigenden Graffiti, bis hin zu den Abbildungen der Frauen aus Srebrenica vor dem Anne-Frank-Haus und zu der Video- und Tondokumentation. Die Exponate in der Galerija 11/07/95 interpretieren künstlerisch und dokumentarisch die tragischen Ereignisse, die im Juli 1995 geschehen sind und laden die Besucher ein, keine passiven Beobachter, sondern lebende Zeugen des Grauens und der Ungerechtigkeit zu sein.

Die Autoren der ständigen Srebrenica-Ausstellung sind Memorijalni centar Srebrenica – Potočari, Pokret majke enklava Srebrenice i Žepe, Institut za nestale BiH, Inicijativa mladih za ljudska prava YIHR / Fama, Cinema for Peace Foundation / Video arhiv genocida / Genocide Film Library Bosnia-Herzegovina und der Fotograf Tarik Samarah.

Die auf 300 m2 Fläche eingerichtete Ausstellung präsentiert Fotografien des Autors Tarik Samarah, die Video-Dokumentation Mapiranje genocida – eine Karte mit Standorten der bisher entdeckten Massengräber, sie zeigt Portraits, Vor- und Zunamen der Ermordeten, Zeugnisse, die Überlebende abgelegt haben.